Liebe Indien-Freunde
Corona ist weiterhin eine Herausforderung in Indien, aber die Zahlen sind im Moment rückläufig. Die offiziellen Stellen sprechen von bisher 10’871’294 infizierten Personen, wovon 10’573’372 wieder genesen und 155’360 gestorben sind (Stand 11. Februar). Nun werden nach und nach die verbliebenen Corona-Massnahmen gelockert, aber Reisen nach Indien sind im Normalfall auch weiterhin noch nicht möglich.
Indien ist weiter dabei, finanzielle Unterstützung für religiöse Arbeit aus dem Ausland einzuschränken. Viele Organisationen sind davon schon betroffen. Wir wissen noch nicht, was das für unsere Beziehungen bedeuten könnte und bitten darum, dass wir auch weiterhin offene Türen haben, um unsere Geschwister in ihren Aufgaben unterstützen zu können.
Eine Sturzflut mit verheerenden Folgen
Am 7. Februar kam es im Himalayagebirge, im Staat Uttarakhand, zu einem Gletscherabbruch, der eine katastrophale Flutwelle auslöste. Zahlreiche Menschen starben, wurden verletzt oder werden vermisst. Durch Wasserkraftwerke, Stauseen usw. wird zunehmend in diese Hochgebirgsregionen eingegriffen, und zwar sowohl im Nordwesten wie auch im Nordosten. Zum Teil geschieht das auch im Einzugsgebiet der riesigen Ströme auf der chinesischen Seite, was die gegenseitigen Spannungen erhöht. Ein besseres Sicherheitskonzept für die ganze Gebirgsregion am Himalaya ist sehr nötig.
Ausbilden, fördern, unterstützen
Wir freuen uns, dass wir im ProEQUIP Nordindien mithelfen durften, die Ausbildung von fast 400 Personen zu unterstützen, die sich im Norden und Nordwesten Indiens in der Gemeindebauarbeit engagieren und dann mithelfen, wieder andere auszubilden. Trotz aller Einschränkungen breitet sich die Gute Nachricht unaufhaltsam aus. ProEQUIP Nordindien hat für das Jahr 2021 zum Ziel, 1’000 Personen in verschiedenen Netzwerken auszubilden, um sie zu befähigen, in ihrer Umgebung zu predigen, zu lehren und Seelsorge auszuüben, um so den Menschen sinnvoll dienen zu können. Wir möchten auch in der vor uns liegenden Zeit diesen Arbeitsbereich weiter stark unterstützen, weil es eine andauernde Multiplikation fördert und sehr nachhaltig ist. Wir tun das, indem wir durch finanzielle Hilfe zur Ermöglichung dieser Ausbildungsprogramme beitragen.
An Gottes Segen ist alles gelegen
Aber all diese Programme sind letztlich vergeblich, wenn nicht Gott seinen Segen dazu gibt und die Mitarbeitenden ausrüstet, stärkt und bewahrt. Deshalb möchten wir sie nicht nur finanziell, sondern auch durch unsere Gebete begleiten und unterstützen. Das gilt auch für die verschiedenen anderen Bereiche, in denen ProEQUIP Nordindien tätig ist, wie beispielsweise durch Jugendarbeit in den Städten, Arbeit mit Kindern in den Slums von Delhi, Förderung von selbständiger Erwerbstätigkeit vor allem für Mädchen und Frauen, Verbreitung von Sendungen per Youtube usw.
Die Dankbarkeit ist gross
Im ProEQUIP Himalaya freuen wir uns sehr, dass die Bibelschule «School of Shepherd» (Hirtenschule) den ersten Teil der längeren Ausbildung mit 14 Studierenden im Dezember abschliessen konnte. Von dieser ersten Gruppe erhielten wir folgende Nachricht: «Wir sind am 12. Oktober 2020 aus ganz unterschiedlichen Regionen angekommen, einige aus städtischen Gebieten, andere aus Dörfern – und das trotz all der Hindernisse wegen der Corona-Pandemie. Gott hat den Weg für uns geebnet, damit wir lernen und näher zu ihm hinwachsen. In den Unterrichtsstunden haben wir Gelegenheit, uns mit Gottes Wort zu befassen und wir lernen viel Neues von unseren Lehrpersonen. Nie zuvor hatten wir Gelegenheit, so viele theologische Bücher zu studieren. Die Bibliothek hier ist extrem hilfreich für uns. Der Schulunterricht hilft uns, disziplinierter zu werden. Im Namen der «School of Shepherd» bedanken wir uns von ganzem Herzen für eure Liebe und eure Unterstützung.»
Die Fortsetzung des Langzeitprogramms ist für September bis November 2021 geplant.
Am 1. Februar 2021 hat die vierwöchige Kurzbibelschule wieder angefangen. Dieses Mal nehmen 29 Studierende am Kurs teil, letztes Jahr waren es 22. Ich wäre gerne wieder mit dabei gewesen, konnte aber die Einladung wegen der Corona-Restriktionen leider nicht annehmen.
Projekt breiter abstützen
In Partnerschaft mit SAM global engagiert sich Vision Global von der FEG Schweiz für die finanzielle Unterstützung der Himalayan Free Church. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass Gott einzelnen FEG Gemeinden diese Arbeit aufs Herz legt und sie sich bewusst durch Gebet und Finanzen an diesem Projekt beteiligen. Schrittweise erhalten wir die Möglichkeit, die Arbeit in einzelnen Gemeinden vorzustellen – weitere Einladungen sind natürlich herzlich willkommen.
Herzlichen Dank für eure wertvolle Unterstützung.
Hans S.