Mit den traumhaften Stränden, den kunstvollen Tempelanlagen und der faszinierenden Landschaft mit dem dichten, grünen Dschungel, dem grossen Tonle Sap-See und dem gewaltigen Mekong-Fluss ist Kambodscha in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel geworden: Über 4.5 Millionen Touristen zählt das Land jährlich. Die Fauna Kambodschas ist artenreich, insgesamt leben in Kambodscha 630 geschützte Arten.
Jetzt spendenJetzt mitarbeitenIm Rahmen der Strategieplanung «Vision 2020» entschied sich der Vorstand von SAM global, Kambodscha als neues Einsatzland aufzunehmen. Auf Erkundungsreisen im Land entstanden Kontakte zu einem Schweizer, der mit seiner Familie in Kambodscha lebt und das Projekt «Lighthouse Battambang» aufgebaut hat. Im gemeinsamen Gespräch zeigte sich, dass beidseitig eine Zusammenarbeit erwünscht ist. So wurde Lighthouse Battambang 2016 offiziell in SAM global integriert.
Mehr erfahrenVor 1970 wies Kambodscha den höchsten Lebensstandard in Südostasien auf und trug den Beinamen «Schweiz Südostasiens». Doch dann folgte ein fünfjähriger Bürgerkrieg und die Herrschaft der Guerillabewegung «Rote Khmer», deren Kämpfer schätzungsweise 1.7 bis 2.2 Millionen Menschen umbrachten. Das Trauma dieser Zeit prägt die Menschen bis heute.
Inzwischen gilt das Land als politisch stabil, wenn auch als sehr korrupt. Doch während die Städte und Touristenorte florieren und gerade in grösseren Städten viele Non-Profit-Organisationen tätig sind, sind die ländlichen Gebiete von Unterentwicklung und Armut geprägt und erhalten kaum Hilfe.
Rund fünf Millionen Personen leben in Kambodscha unter der Armutsgrenze – eine Folge des Terrorregimes und des Bürgerkriegs. Es fehlt an allem, ganz besonders an Gesundheitsversorgung und guter Bildung. Veränderung ist schwierig, auch weil sich viele Kambodschanerinnen und Kambodschaner bei Misserfolg schnell entmutigen lassen, da sie glauben, sie hätten ein schlechtes Karma. Diesem sehen sie sich hilflos ausgeliefert.
Durch die Armut auf dem Land ziehen jedes Jahr unzählige Jugendliche in die Stadt, um eine gute Ausbildung zu machen und somit sich und ihrer Familie eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Der Grossteil der Kambodschanerinnen und Kambodschaner sind Buddhisten. Ihr Glaube ist meist stark mit Geisterglaube und Ahnenverehrung vermischt. So finden sich bei vielen Häusern Hausaltäre, wo Essen für die Ahnengeister hingestellt wird oder Räucherstäbe angezündet werden.
Während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer kamen über 90 % der Christen ums Leben. 70 Jahre lang waren die Christen eine kleine Minderheit von ein paar hundert Leuten, ständig in Gefahr, ausgerottet zu werden. Erst 1990 wurde die christliche Kirche in Kambodscha offiziell anerkannt – und ist inzwischen auf ungefähr 250 000 Personen angewachsen.