Angola
Afrika

Einsatzland
Angola

Angola litt stark unter den Folgen des 27-jährigen Bürgerkrieges. Dank seiner Bodenschätze gelang dem Land in den letzten 15 Jahren ein wirtschaftlicher Aufschwung, welcher durch die fallenden Ölpreise im Jahr 2015 jedoch abrupt gebremst wurde. Trotz des Reichtums an Bodenschätzen leben über 40 % der Angolaner/innen unter der Armutsgrenze und etwa 20 % davon sind von extremer Armut betroffen.

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Landkarte Angola mit Einsatzgebiete von SAM global
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Unterstützung

SAM global hat in Angola eine über 120 Jahre lange Geschichte, da der erste Mitarbeiter (Héli Chatelain aus Neuenburg) im Jahr 1897 nach Angola reiste. Im Laufe der Jahre entstanden viele Kirchgemeinden, welche zur grossen Denomination IESA (Igreja Evangélica Sinodal de Angola) heranwuchsen, eine medizinische Arbeit, welche ein grosses Spital in Kalukembe und viele Gesundheitsposten oder Kliniken im Land beinhaltet, die Augenklinik Boa Vista in Benguela sowie theologische Ausbildungsstätten, Literatur- und Radioarbeit. Heute unterstützt SAM global einige dieser Arbeitszweige durch finanzielle Beiträge an die jeweiligen Partnerorganisationen, welche die Arbeit selbständig verantworten. Durch diese Unterstützung leisten wir einen Beitrag, dass zum Beispiel blinde Menschen wieder sehend werden, dass Menschen mit Beeinträchtigungen in einer Reha-Klinik durch Physiotherapie wieder zum eigenständigen Leben befähigt werden, dass Radiohörer in ihrem Alltag Ermutigung erfahren, dass Pastoren eine praxisorientierte Ausbildung erhalten und vieles mehr.

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Unsere Vision: 
Mit Bildung Leben verändern!

Über das Land
Angola

Unsere Geschichte in Angola

1897 reist der Neuenburger Héli Chatelain nach Angola aus und gründet die «Philafrikanische Mission», die später mit der «China-Allianz-Mission» zusammen zur «Philafrikanische und Allianz-Mission» wird – der frühere Name von SAM global.

Héli Chatelain wollte den afrikanischen Völkern, die durch den Sklavenhandel entwürdigt worden waren, Hilfe bringen. Bald entstanden kleine christliche Gemeinden, welche schliesslich zu einer grossen Denomination anwuchsen: zur IESA, der Evangelischen Kirche Angolas (Igreja Evangélica Sinodal de Angola). Bis heute besteht die Partnerschaft zwischen SAM global und der IESA.

Von Anfang an spielte auch die medizinische Arbeit eine wichtige Rolle. In Kalukembe wurde eine grosse Station aufgebaut, zu der bis heute Schulen, ein Spital, eine Hochschule für Pflegepersonal und eine theologische Ausbildungsstätte gehören. Mit den ausgebildeten Fachkräften konnten viele Gesundheitsposten und Kliniken im Landesinnern aufgebaut werden. Ein besonderer Schwerpunkt galt der Prävention und Behandlung von Leprapatienten. Seit 1995 engagiert sich SAM global zudem in der Augenarbeit und seit einigen Jahren in der Rehabilitation von beeinträchtigten Personen.

Wegen des Kriegs musste SAM global 1993 Schweizer Mitarbeitende aus Angola evakuieren. Später wurde die medizinische Arbeit an der Küste in Benguela wieder aufgenommen, in Luanda entstand eine Literaturarbeit und die Unterstützung der Radioarbeit und der theologischen Lehrtätigkeit ging weiter.

​In den letzten Jahren wurde die Arbeit zunehmend in angolanische Hände übergeben und SAM global hat sich Schritt für Schritt aus Angola zurückgezogen: 2014 wurde die Verantwortung für die Augenarbeit und weitere Bereiche an den neu gegründeten angolanischen Verein «SOLE Angola» übergeben. SOLE Angola ist heute der wichtigste Partner von SAM global in Angola und wird finanziell und strategisch unterstützt und begleitet.

Situation im Land

In der Hauptstadt Luanda, einer der teuersten Städte der Welt, wird die tiefe Kluft zwischen Arm und Reich sicht- und spürbar. Wunderschöne Villenviertel und armselige Hütten liegen nah beieinander. Bei Lebensmittelpreisen wie in Europa fragt man sich, wie die ärmere Bevölkerung überleben kann. Obwohl das Land reich an Bodenschätzen ist, mangelt es überall an Investitionen, beispielsweise bei der Infrastruktur, im Bildungs- und Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft etc. Leider verhindert die extreme Korruption und Misswirtschaft ein wirtschaftliches Wachstum. Die grosse Abhängigkeit vom Rohölexport hat beim Einbruch des Ölpreises vor wenigen Jahren den grossen Bedarf an Diversifizierung verdeutlicht.  

Länderbeschrieb drucken

Angola

… im Vergleich mit der Schweiz

30.19

x

Fläche der Schweiz‍

36.7

8.8
Einwohnerzahl in Millionen

148

.

1
.
Rang Human Development Index

29

213
Bevölkerungsdichte in Einwohner pro km2

2352

92249
Bruttoinlandprodukt pro Kopf in $ / Jahr