Wir wollen die Grund- und Berufsbildung sowie kleine Unternehmen fördern, um Menschen in die Lage zu versetzen, ohne existenzielle Ängste ein unabhängiges Leben zu führen. Wir arbeiten in der Ausbildung darauf hin, dass die Menschen Verantwortung für ihr Leben übernehmen und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten können. Wir leben unseren Glauben an Jesus Christus und teilen ihn offen mit denen, die sich dafür interessieren.
Jetzt spendenJetzt mitarbeitenGuinea ist eines der ärmsten Länder der Welt – einer der Hauptgründe dafür ist mangelnde Bildung. Zahlreiche Jugendliche und Erwachsene können trotz Schulbildung nicht lesen und schreiben und besonders Mädchen werden oft gar nicht eingeschult oder früh aus der Schule genommen. Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es kaum Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, wodurch sie praktisch keine Perspektive für die Zukunft haben. Viele junge Peul – die muslimische Hauptvolksgruppe im Action VIVRE Gebiet – träumen darum von Europa und setzen alles daran, nach Europa zu fliehen. Weitere Probleme sind die schlechte medizinische Versorgung, häufige Verbrennungen durch das Kochen über offenem Feuer und Mangelernährung aufgrund von fehlendem Wissen.
Das Gebiet, in dem unser Projekt ActionVIVRE Nord aktiv ist, ist vernachlässigt, da es weit weg von der Hauptstadt oder sonst einer bedeutenden Stadt liegt und keine Industrie beherbergt. Für einen Staatsbeamten, der dorthin versetzt wird, ist das eine Strafe und nicht oft erscheinen sie, z.B. Lehrer/innen, dann gar nicht vor Ort. Die jungen Leute leben ohne Perspektive. Hier wollen wir einen Unterschied machen mit:
Da die staatlichen Schulen völlig überlastet und in desolatem Zustand sind, wurde 2006 die ActionVIVRE-Schule gegründet. Rund 500 Schüler erhalten hier die Chance, von einer guten Schulbildung zu profitieren. Sie erhalten Nachhilfeunterricht, werden zum gemeinsamen Spielen animiert und erfahren, dass ihr Schöpfer eine Perspektive für sie hat und an ihnen interessiert ist. Der Ethikunterricht ist ein wichtiger Bestandteil. Die Kinder sollen ermutigt und begleitet werden, ihre Identität zu entdecken und ihr Potential zur Entfaltung zu bringen, besonders auch die Mädchen! Wir achten darauf, dass die Familien nicht nur die Jungs, sondern auch die Mädchen für den Schulunterricht einschreiben. Es wird nicht akzeptiert, dass nur die Jungen eine Schulbildung erhalten können.
Wer die Prüfung fürs Gymnasium (Lycée) nicht schafft oder später die Matura (Bac) nicht besteht, kann nicht studieren. Da gibt es keine wirklichen Alternativen. Wir sind überzeugt vom dualen Bildungssystem der Schweiz und haben eine Berufsschule für Mechaniker- und Schreinerlehrlinge aufgebaut, die gut besucht wird, sogar von jungen Frauen. Die Lernenden verbringen drei Tage pro Woche bei ihren Lehrmeistern in der Stadt und sammeln praktische Erfahrungen. Die anderen zwei Tage pro Woche sind sie in der Berufsschule und eignen sich die notwendigen theoretischen Kenntnisse an.
Man spricht von Ecole Maternelle, und ja, es ist eigentlich schon Schule, denn man versucht den Kindern das Alphabet und 1x1 einzutrichtern. Wir haben einen Kindergarten gegründet, denn wir sehen eine grosse Bedeutung, den Kindern auch kreative Fertigkeiten zu vermitteln und sie dort abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung sind. Sie sollen singen, basteln und spielen können, ja ganzheitlich gefördert werden und natürlich auch das 1x1 und das Alphabet lernen, sowie die Hauptlandessprache Französisch. Die Kinder kommen gerne in den Unterricht und die Eltern stellen unschwer fest, dass sie gefördert werden, viel dazu lernen und gut vorbereitet werden auf die Schule. Oft können sie nach einem Jahr im Kindergarten mehr als Kinder, die bereits ein Jahr die öffentliche Schule besucht haben. So ist in zwei weiteren Dörfern auf Wunsch der einheimischen Dorfbevölkerung ebenfalls ein Kindergarten entstanden.
Um diese Kindergärten betreiben zu können, baten wir die Dorfbevölkerung, geeignete Lehrpersonen zu stellen, was sie auch taten. Diese werden jeweils während einem Jahr «on the job» ausgebildet und besuchen in den Sommerferien Weiterbildungen am Centre Pédagogique in Conakry.
Den Kindern fehlt grösstenteils die Möglichkeit eines guten Freizeitprogramms. Hier bieten wir Möglichkeiten mit Spielen, Nachhilfeunterricht, Basteln und Sportaktivitäten.
Da auf offenem Feuer gekocht wird, kommt es immer wieder zu schlimmen Verbrennungen. Werden diese nicht richtig behandelt werden, kann es zu Infektionen oder zu schlimmen Narben kommen, in extremen Fällen sogar zum Tod führen. Wir behandeln die Verbrennungsopfer und bilden auch Leute darin aus, sodass die Wunden rasch abheilen können und es keine weiteren Infektionen gibt.
Für SAM global ist es sehr wichtig, dass Menschen für die Arbeit und die Mitarbeitenden beten. Es gibt regionale Gebetsgruppen, denen du dich gerne anschliessen kannst.
Danke, dass du mit uns die Vision teilst, mit Bildung Leben zu verändern!
SAM global sieht in der Nähe ihrer Mitarbeitenden zur lokalen Bevölkerung eine grosse Stärke. Dies ist eine Lebens- und Arbeitsweise, welche von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzt wird und ein vertieftes gegenseitiges Lernen ermöglicht. Dieses Lernen erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. So teilt man neben Fachwissen und Know-how auch den Alltag und den Glauben miteinander.
Auch für Unité, den Schweizerischen Verband für personelle Entwicklungszusammenarbeit, bleiben Personaleinsätze zeitgemäss und ein Mehrwert: «Die durch Austausch und Transfer geprägten Einsätze in der Personellen EZA beinhalten eine menschliche (interpersonelle) Dimension. Wichtig dabei sind der Basisbezug (Mikro- und Meso-Niveau) sowohl in der Arbeit wie im täglichen Leben, das exemplarische, emanzipatorisch-partizipative Lernen sowie ein effizienter und wirksamer Mitteleinsatz.»
Ja, ein Besuch vor Ort ist teilweise möglich. Immer wieder finden in den Ländern Projektreisen statt, auf die wir dich gerne mitnehmen. Falls du individuell reisen möchtest, lässt sich auch das häufig organisieren. Melde dich bei uns!
Das ist abhängig von der Dauer, dem Einsatzland und der konkreten Aufgabe. Für einen Kurzeinsatz beispielsweise muss man mindestens 18 Jahre alt sein, ein abgeschlossenes Studium, Matura oder Berufsausbildung haben und bereit sein, die Landessprache zu lernen. Für einen Langzeiteinsatz sind je nach Aufgabe ein bestimmtes Ausbildungsniveau und/oder eine theologische Ausbildung sowie je nach Stelle weitere Kompetenzen benötigt.
Bei allen Einsätzen ist es wichtig, bereit zu sein, sich im Team einzuordnen, anderen Kulturen mit Offenheit und Respekt zu begegnen, die Regeln vor Ort einzuhalten und unter einfachen Bedingungen zu leben. Zudem gehören der Aufbau eines Trägerkreises (oder die Selbstfinanzierung bei Einsätzen bis zu sechs Monaten) und die Identifikation mit den christlichen Werten von SAM global zu den Voraussetzungen. Mehr Informationen findest du auf den jeweiligen Stelleninseraten.
Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit bei uns melden: engagement@sam-global.org