Brasilien

Schwitzen und bauen im Land der tausend Farben

20.4.2023
|
4
Min.
5 Handwerker vor einem Rohbau

Der folgende Artikel von Jan Isler ist am 16. März 2023 in der Wiler Zeitung erschienen.

«Schwitzen und bauen im Land der tausend Farben»

Der Eschliker NGO-Gründer Beat Roggensinger und weitere Hinterthurgauer halfen zwei Wochen lang bei einem Baueinsatz in Brasilien

Seit Jahren engagiert sich Beat Roggensinger im brasilianischen Bundesstaat Piauí im Nordosten des Landes mit seinem Hilfswerk PróSERTÃO. In den vergangenen zwei Wochen arbeitete er zusammen mit vier Helfern aus der Schweiz an einem Mehrzweckgebäude.

Eschlikon/Teresina Ende Februar packten Waldemar Bernert, Micha Schmid und die drei Hinterthurgauer Beat Roggensinger, Stefan Roggensinger und Christoph Stutz ihre Koffer für den zweiwöchigen Arbeitseinsatz in Brasilien. Angeführt wurde die Truppe vom Eschliker Beat Roggensinger, der sich mit seiner Organisation PróSERTÃO seit Jahren für die ärmeren Gebiete im Bundesstaat Piauí einsetzt. «Wir veranstalten regelmässig Baucamps, die wie ein sozialer Hilfseinsatz aufgebaut sind», erzählt Roggensinger. Auf dem Programm stand während des diesjährigen Einsatzes der Bau eines Mehrzweckgebäudes ausserhalb des Hauptortes Teresina. «Wir haben zusammen mit einem Dutzend lokaler Helfer das Mehrzweckgebäude mit zweiangrenzenden Räumen, WCs und einer Küche gebaut», sagt Roggensinger. Der Ort soll eine Anlaufstelle für die Menschen in der Region werden. «In diesem Teil Brasiliens leben die Einwohner weit verstreut in kleinen Weilern. So haben sie ein gemeinsames Zentrum, in dem sie zusammenkommen können», so der Eschliker.

Das Resultat nach zwei Wochen Bau

Das Gebäude soll auch kirchlichen Zwecken dienen und eine Art Basisstation für weitere Hilfseinsätze sein. «Natürlich ist unser Ziel mit diesen Einsätzen auch das Evangelium in diese von der Regierung teils vergessene Ecke Brasiliens zubringen.» Die Arbeit bei bis zu 40 Grad im staubigen Hinterland Piauís sei anstrengend und kräftezehrend, so Roggensinger. «Nach einem strengen Arbeitstag an der Sonne sind wir froh um ein paar Stunden Schlaf in der für Brasilien typischen Hängematte», schmunzelt er. Doch gemeinsam etwas auf die Beine zustellen, macht ihm noch genauso viel Spass wie vor rund zehn Jahren, als er das Projekt ins Leben rief. «Finanziert wird das Vorhaben von Spenden und auch von Firmen aus der Schweiz wie Elektro Miesch, Munz aus Flawil und Swissmilk»,freut sich Roggensinger. Noch bis zum Ende der Woche bleibt die Truppe in Brasilien und reist in den Süden weiter im Rahmen einer Kulturexkursion. Beat Roggensinger wird im Sommer privat nach Brasilien reisen. Das nächste Baucamp in Brasilien startet im kommenden Januar.

Von Jan Isler

SAM global
Beitrag drucken