Das Leben in Conakry ist knallhart: Das Klima ist feucht und heiss, der Abfall liegt überall herum und bezahlte Jobs sind rar. Wir wollen in dieser Stadt ein Stück Hoffnung wecken, indem wir verschiedene Partner fördern und in ihrer Arbeit unterstützen und selber eine Hauswirtschaftsschule und ein Plastikrecycling-Projekt lanciert haben.
Jetzt spendenJetzt mitarbeitenConakry ist die Hauptstadt von Guinea, einem der ärmsten Länder der Welt. Das sieht und spürt man in dieser schwülen Millionenstadt: Der Abfall türmt sich, die Strom- und Wasserversorgung ist unregelmässig, viele kämpfen täglich ums Überleben, ohne Aussicht auf einen guten Job oder eine brauchbare Ausbildung. Politische Unruhen drücken die Unzufriedenheit der Bevölkerung aus. Die Peul und die Soussou machen den grössten Teil der Bevölkerung aus, beides muslimische Völker. Aber in Conakry finden sich Vertreter aller rund 40 Volksgruppen Guineas. Gut ein Viertel der gesamten Bevölkerung Guineas – rund 12,7 Millionen - lebt in Conakry. Die Stadt wächst unkontrolliert und schnell weiter. Wer es nicht nach Europa schafft, möchte wenigstens in die Hauptstadt.
Das Projekt ProTIM2-2-2 besteht aus verschiedenen Teilbereichen. Neben logistischen Aufgaben (Administration, Gästehaus) für alle Teams in Guinea arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen (jeweils in Klammern vermerkt) und haben auch eigene Projekte.
Folgende Bereiche sind unter unserer Leitung:
Frauen haben – ausser dem Studium – wenig Möglichkeiten für Ausbildung. Studentinnen sind zudem oft in Gefahr, in die Prostitution abzurutschen, um ihr Studium finanzieren zu können. Mit einer Hauswirtschaftsschule und der Vermittlung der gut ausgebildeten Frauen möchten wir ihnen eine Chance bieten, ihren Lebensunterhalt in Würde zu verdienen.
Es gibt eine PET-Recycling Fabrik in Conakry, die aber ihre Kapazitätsgrenze nur zu 50 % erreicht, da zu wenig PET angeliefert wird. Hier engagieren wir uns und motivieren Leute zum PET sammeln, kaufen es ihnen ab und bringen es zum Recyceln. Der grösste Teil der laufenden Kosten dieses Projektbereichs wird durch den Erlös des abgelieferten PET gedeckt.
In folgenden Bereichen arbeiten wir mit Partnern zusammen:
(Eglise Protestante Evangélique de Guinée, EPEG): Ausbildung von Pastoren ist wichtig. Wir halfen mit bei der Gründung des Institut de Théologie Evangélique Conakry (ITEC), welches unter der Leitung unserer Partnerkirche (EPEG) ist. Es ist offen für Studenten/Studentinnen verschiedenster Denominationen. Wir überlegen mit der Leitung der Kirche, wie die Ausbildung auf Bachelor Niveau (gibt es noch nicht in Guinea) angehoben werden könnte.
(Evangelische Allianz, in Guinea: AEMEG): Wir halfen beim Aufbau mehrerer Buchhandlungen und der Logistik für die Verteilung christlicher Literatur im ganzen Land. Es sind die einzigen christlichen Buchhandlungen einer gewissen Grösse und dienen allen Kirchen Guineas, darum unter der Leitung der Allianz.
(Erziehungsdepartement der EPEG): Die Kirche hat viele christliche Schulen, oft mehrheitlich von muslimischen Kindern besucht. Wir investieren in die Weiterbildung der Lehrpersonen, damit sie den Kindern gute Vorbilder sind und auf eine ansprechende Weise unterrichten. Zudem können sie auch wichtige Werte vermitteln und den Glauben konstruktiv thematisieren, ohne zu polarisieren.
(VBG, in Guinea: GBU): Wir unterstützen Schlüsselpersonen für Arbeit mit Studenten / Studentinnen in Conakry, aber auch landesweit.
Spannende und aktuelle Berichte aus dem Projektalltag im ProTIM2-2-2 findest du auf dem Blog von Cornelia F.: https://connie-flash.blogspot.com/
Für SAM global ist es sehr wichtig, dass Menschen für die Arbeit und die Mitarbeitenden beten. Es gibt regionale Gebetsgruppen, denen du dich gerne anschliessen kannst.
Danke, dass du mit uns die Vision teilst, mit Bildung Leben zu verändern!
SAM global sieht in der Nähe ihrer Mitarbeitenden zur lokalen Bevölkerung eine grosse Stärke. Dies ist eine Lebens- und Arbeitsweise, welche von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzt wird und ein vertieftes gegenseitiges Lernen ermöglicht. Dieses Lernen erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. So teilt man neben Fachwissen und Know-how auch den Alltag und den Glauben miteinander.
Auch für Unité, den Schweizerischen Verband für personelle Entwicklungszusammenarbeit, bleiben Personaleinsätze zeitgemäss und ein Mehrwert: «Die durch Austausch und Transfer geprägten Einsätze in der Personellen EZA beinhalten eine menschliche (interpersonelle) Dimension. Wichtig dabei sind der Basisbezug (Mikro- und Meso-Niveau) sowohl in der Arbeit wie im täglichen Leben, das exemplarische, emanzipatorisch-partizipative Lernen sowie ein effizienter und wirksamer Mitteleinsatz.»
Ja, ein Besuch vor Ort ist teilweise möglich. Immer wieder finden in den Ländern Projektreisen statt, auf die wir dich gerne mitnehmen. Falls du individuell reisen möchtest, lässt sich auch das häufig organisieren. Melde dich bei uns!
Das ist abhängig von der Dauer, dem Einsatzland und der konkreten Aufgabe. Für einen Kurzeinsatz beispielsweise muss man mindestens 18 Jahre alt sein, ein abgeschlossenes Studium, Matura oder Berufsausbildung haben und bereit sein, die Landessprache zu lernen. Für einen Langzeiteinsatz sind je nach Aufgabe ein bestimmtes Ausbildungsniveau und/oder eine theologische Ausbildung sowie je nach Stelle weitere Kompetenzen benötigt.
Bei allen Einsätzen ist es wichtig, bereit zu sein, sich im Team einzuordnen, anderen Kulturen mit Offenheit und Respekt zu begegnen, die Regeln vor Ort einzuhalten und unter einfachen Bedingungen zu leben. Zudem gehören der Aufbau eines Trägerkreises (oder die Selbstfinanzierung bei Einsätzen bis zu sechs Monaten) und die Identifikation mit den christlichen Werten von SAM global zu den Voraussetzungen. Mehr Informationen findest du auf den jeweiligen Stelleninseraten.
Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit bei uns melden: engagement@sam-global.org