Indien

Licht am Ende des Tunnels in Sicht

2.3.2022
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5
Min.
Ein indischer Junge trägt einen Sack mit Lebensmitteln auf dem Kopf.

Die vergangenen zwei Jahre waren in unvorhersehbarer Weise von der Corona-Pandemie geprägt, die viele Pläne beeinträchtigt hat. Immer wieder war grosse Flexibilität gefragt, vorgesehene Projekte konnten nicht immer nach Plan durchgeführt werden, mussten verschoben oder ganz anders angegangen werden.

Trotz allem danken wir Gott für die Möglichkeiten, die auch in dieser Zeit vorhanden waren. Noch ist es zu früh, um klarer zu sehen, was Gott vielleicht auch gerade durch die Pandemie bewirkt hat, aber wir wollen ihm vertrauen, dass er in seiner Weisheit auch solche Situationen zu seiner Ehre nutzen kann.

Besonders erschwerend für uns waren die Einreiseverbote. Seit dem letzten Besuch sind zwei Jahre vergangen. Das macht es nicht leicht in einer Zusammenarbeit, die so stark auf Beziehungen aufgebaut ist. Nun bewegt sich wieder etwas. Schon im letzten November gab es zaghafte erste Öffnungen, die aber schon im Dezember wieder eingeschränkt wurden. Doch vor kurzem erhielten wir die gute Nachricht, dass Visa und Einreisen nach Indien ab sofort wieder möglich sind und auch die Quarantäne bei der Einreise aufgehoben ist. Dafür loben wir Gott und bitten, dass es so bleiben möge!

Sehr ermutigende Berichte

Unsere Partnerorganisation in Nordostindien blieb auch während der Coronazeit stark engagiert. Von ihrem Zentrum in Neu Delhi aus haben sie vor allem den Nordwesten Indiens vor Augen, sie sind aber auch zunehmend unter Menschen in den Nachbarländern, die die Gute Nachricht noch nicht kennen, aktiv. Der Einblick in ihren Jahresreport für 2021 ist ermutigend: Mehr als 300 Taufen, 34 interkulturelle Mitarbeitende ausgesendet, 900 Leitende ausgebildet, 300 Hausgemeinden gegründet, 60 neue Dörfer erreicht, 12’000 Covid Relief Kits (Covid-Nothilfe) verteilt, 1’500 Kinder beschützt, 100 Gebetsnetzwerke begonnen, 20’000 Bibeln verteilt, 5 Länder mit einbezogen, 18 neue Mitarbeitende gewonnen, 1’000 Afghanen und Rohingyas gedient, 30 verfolgte Familien unterstützt …

Schulung von Mitarbeitenden durch ProEQUIP Nordindien

Als SAM global durften wir vor allem in den Bereichen Leiterschaftsschulung, Unterstützung von Mitarbeitenden, Covid-Nothilfe und Unterstützung von geflüchteten Rohingya mithelfen. Es macht uns froh, Gottes Wirken zu sehen und dass die Arbeit sich ausbreitet. Die Nachfrage nach Bibeln ist gross, der Bedarf an weiteren Mitarbeitenden noch lange nicht gestillt und viele Gemeinden müssen noch gegründet werden. Aber auch an praktischer Hilfe ist noch vieles nötig. Durch solche Hilfe, aber auch immer wieder durch Gebet für Notsituationen wird Gottes Liebe für die Menschen sichtbar.
Gott ist auch dabei, immer wieder neue Türen zu öffnen. So konnten Mitarbeitende von ProEQUIP Nordindien in den vergangenen Wochen Zugang zu einer grossen, afghanischen Gemeinschaft erhalten und wir beten, dass auch hier Gottes Liebe erkennbar werden darf.

Tausende feierten Weihnachten in verschiedenen Städten!

Die starke Hindu-Partei möchte Indien gern als hinduistischen Staat sehen. Noch ist Indien eine Demokratie (die grösste weltweit!). Nicht alle indischen Bundesstaaten werden von dieser Partei dominiert. Trotzdem wird viel Druck auf die Minoritäten ausgeübt: auf die vielen Millionen Muslime, auf die Christen, aber auch auf Geflüchtete wie die Rohingya etc. Wir beten um Schutz, um Mut und Kraft für unsere Glaubensgeschwister, die Jesus mit grosser Hingabe dienen, und dass sie die bestehenden Freiheiten gut nutzen können.

Dieser geflüchteten Rohingya-Familie konnte geholfen werden, ein kleines Geschäft aufzubauen

Der Kurs kann stattfinden!

Auch bei der Bibelschule «School of Shepherd» ging die Pandemie nicht spurlos vorbei. Nachdem 2020 der erste Unterrichtsblock nach Plan stattfinden konnte, musste aufgrund von Covid-19 der zweite Schulungsteil auf Januar 2022 verschoben werden. Anfangs Jahr erhielten wir die enttäuschende Nachricht, dass der Kurs nicht stattfinden würde und auf Herbst verschoben werden soll. Nach Gebet und Gesprächen erhielten wir dann die freudige Mitteilung, dass er nun doch stattfinden kann. Start war am 14. Februar und er wird bis zum 10. Mai dauern. Gott sei Dank dafür! Von September bis November 2022 ist dann noch der dritte und letzte Unterrichtsblock geplant. Die Liste ist noch unvollständig, aber einige der bereits geplanten Unterrichtsthemen sind: Leben und Lehre von Jesus Christus, Dreieinigkeit, Offenbarung, Christliche Leiterschaft, Prinzipien des Gemeindebaus, Personen aus der Bibel, Biblische Autorität, Lehrgrundlagen, Hermneutik, Synoptische Evangelien, Gefangenschaftsbriefe, Existenz Gottes.

Die Bibelschulklasse beim Beginn ihres zweiten Unterrichtsblocks

Die Klasse im Unterricht

Ich bin eingeladen, wieder mit zu unterrichten und werde, so Gott will, während der letzten zwei Wochen ab dem 25. April an der Bibelschule sein. Die Aufhebung der Reisebeschränkungen war eine grosse Ermutigung. Ich hoffe, vorher oder nachher ebenfalls die Arbeit unseres Partners besuchen zu können.

Einmal mehr vielen Dank euch allen für eure Unterstützung im Gebet, finanziell und für jede weitere Mitarbeit.

Hans S., Leiter Supportgruppe Indien

SAM global
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