Angola

Wunder Gottes in einer schwierigen Zeit

28.1.2021
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5
Min.
Im Radiostudio wird ein Interview geführt.

Liebe Angola-Freunde

Durch die Pandemie leben auch wir in Angola in einer speziellen und schwierigen Zeit. Aber die folgenden Geschichten zeigen, wie Gott in solchen Phasen ganz besonders am Wirken ist.

Wie Balsam für alle

Ein Hörer von «Yeva Ondaka» (Höre das Wort) aus Luanda schreibt: «Die christlichen Kirchen in Luanda waren über Monate geschlossen. Die Radiosendungen von Yeva Ondaka wurden uns zur geistlichen Nahrungsquelle und zur Ermutigung. Und sie haben unsere Familiengemeinschaft gestärkt. Die ersten Monate gestalteten sich nicht einfach. Die Kinder waren unausgeglichen, weil sie nicht zur Schule gehen oder mit ihren Freunden spielen konnten. Wir als Eltern lebten unter Stress und hatten Schwierigkeiten im Umgang mit dieser neuen Situation. Zu unserer Überraschung wurden die Botschaften und die Musik von Yeva Ondaka, welche vorher nur von den Erwachsenen gehört wurden, zu einer Attraktion für die ganze Familie. Sie wirken wie Balsam – die Kinder sind ruhiger geworden und alle Hausbewohner erfreuen sich an den Sendungen. Als Nebeneffekt helfen die Botschaften den Kindern, unsere Stammessprache zu verstehen und zu sprechen. Hier in Luanda verstehen nur wenige diese Sprache. Yeva Ondaka hilft uns nicht nur, Gott besser kennenzulernen, sondern auch, die angolanische Kultur wiederzufinden. Das ist die positive Seite der Isolation aufgrund der Corona-Pandemie.»

Isac S. spricht am Nationalradio

Manuel findet den Anschluss wieder

Der 16-jährige Manuel aus Lubango wurde anfangs März auf dem Schulweg überfallen und mit einem Schraubenzieher am Kopf schwer verletzt, was eine Halbseitenlähmung und den Verlust der Sprache zur Folge hatte. Nach einer anfänglichen Behandlung auf der Intensivstation brachten die Eltern den Jungen ins Rehabilitationszentrum. Manuel befand sich in einem traurigen Zustand, konnte sich nicht mitteilen und sich nicht alleine vorwärtsbewegen. Vierzehn Tage nach dem Überfall wurden die Schulen wegen der Pandemie in ganz Angola geschlossen. Die Eltern brachten Manuel trotz Strassenkontrollen und grosser Distanz täglich zur Behandlung. Langsam machte der Junge Fortschritte und lernte nach und nach das Sprechen wieder, wenn auch noch etwas holprig. Als die Schulen anfangs Oktober wieder eröffnet wurden, war er bereits soweit hergestellt, dass er am Unterricht teilnehmen konnte. Als Folge der Pandemie wurde der Schulabschluss vom Dezember 2020 auf Juli 2021 verschoben. Somit wird Manuel sein Schuljahr trotz monatelanger Rehabilitationsbehandlung im kommenden Juli normal abschliessen können.

Manuel in der Physiotherapie

Gott hat uns bewahrt

«In unserem Haus der Gesundheit Boa Vista, so wird die Klinik offiziell genannt, haben wir nur wenig finanzielle, technische und personelle Mittel. Zudem wurde unsere Aktivität in der Zeit von Covid-19 als sehr risikoreich eingeschätzt. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ein Mitglied des Teams positiv auf das Virus getestet worden wäre. Das hätte die Quarantäne für das ganze Team und die Schliessung der Klinik über längere Zeit bedeutet. Durch Gottes Schutz wurden wir davor bewahrt. So können wir trotz Einschränkungen die Patienten behandeln und auf bessere Zeiten hoffen. Wir sehen dies als Wunder Gottes, welchem wir weiterhin vertrauen, dass auch in Zukunft alles gut gehen wird», meint der Verwalter der Augenklinik Boa Vista in Benguela.

Augenkonsultation in der Boa Vista - immer noch möglich trotz der Corona-Pandemie.

Auf fantastische Weise überrascht

Auch für den Verwalter des ISTEL geht das Jahr 2020 als eine spezielle Epoche in die Geschichte ein. Im Institut kam es zu einer Krise, als die Unterrichtsstunden gestrichen wurden, und erst recht, als die Regierung den Ausnahmezustand ausrief. Er sagt: «Unsere internen Mittel waren ungenügend, um die Löhne der Lehrpersonen und des administrativen Personals weiterhin bezahlen zu können. Die Situation war schwierig und wir mussten uns überlegen, einige Mitarbeitende zu entlassen. Dazu kam, dass der Generator der Schule ausfiel. Die Kosten der Reparatur überstiegen unsere Möglichkeiten. In all diesen Herausforderungen sahen wir keinen anderen Weg, als Gott um sein Eingreifen zu bitten – und er hat uns auf fantastische Weise überrascht! Nationale und internationale Partner standen uns zur Seite, Einzelpersonen und Organisationen übernahmen Löhne und andere Ausgaben. Heute haben wir keine ausstehenden Löhne und wir konnten einen neuen Generator anschaffen. All dies geschah, als wir nicht nur wegen der Pandemie verängstigt waren, sondern auch unter den zerstörerischen Konsequenzen litten. Wieder einmal haben wir die wahre Lektion der Bibel gelernt, dass alle, welche auf Gott vertrauen, nicht enttäuscht werden.»

Der neue Generator trifft ein

Herzlichen Dank an SAM global für die tolle Unterstützung, welche das Weiterführen all dieser Projekte ermöglicht.
Elisabeth G.

Wieder einmal haben wir die wahre Lektion der Bibel gelernt, dass alle, welche auf Gott vertrauen, nicht enttäuscht werden.

SAM global
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