Besonderheiten
Acht Weltkulturerbestätten stehen in Sri Lanka – und diese werden immer häufiger besucht: Das Land wurde in den letzten Jahren zu einem beliebten Touristenziel. Kulinarisch bekannt sind vor allem Tee, Kaffee und Gewürze.
Eine Besonderheit in Sri Lanka ist, dass fast überall mit der rechten Hand gegessen wird: Die Einheimischen sind überzeugt, dass ihr Essen so einen besseren Geschmack entfaltet. Irritiert ist man in Sri Lanka zu Beginn auch, wenn ein Gesprächspartner bei Fragen häufig den Kopf schüttelt – Kopfschütteln bedeutet dort «Ja».
Situation im Land
Lange galt Sri Lanka als fortschrittliches Land, bis 1983 ein Bürgerkrieg zwischen den beiden grössten Volksgruppen, den Singhalesen und den Tamilen, ausbrach. Über 25 Jahre lang wütete der brutale und blutige Krieg, dessen Folgen bis heute spürbar sind. Das Land ist in seiner Entwicklung weit zurückgefallen, vielerorts herrscht Armut, wirtschaftlich gab es lange Zeit kaum Fortschritte, die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Terroristische Anschläge an Ostern 2019 sowie die Coronapandemie 2020 haben die Bevölkerung verunsichert. Diese Entwicklungen liessen die sozialistisch geprägte Regierung ihre Macht ausbauen.
Herausforderungen: Arbeitslosigkeit und Armut
Besonders junge Menschen sind stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Fast 50 % aller jungen Erwachsenen haben keinen Job und somit auch keine Perspektive. Leider haben sie sich weitgehend daran gewöhnt, dass sie von Verwandten, die während des Bürgerkriegs ins Ausland geflüchtet sind, finanziell unterstützt werden. Nur mit guten und ganzheitlichen Ausbildungsprogrammen kann diese Perspektivlosigkeit und weitverbreitete Passivität überwunden werden.
Glaube und Religion
Während dem Bürgerkrieg wurden nicht-buddhistische Religionsgemeinschaften stigmatisiert. Vor allem Christen wurden verfolgt und diskriminiert, was viele von ihnen in die Armut trieb. Mit dem Regierungswechsel 2015 hat sich auch die Lage für Christen vorerst verbessert. Seit den islamistisch motivierten Anschlägen von 2019 werden Minderheiten wie Christen oder Muslime wieder vermehrt tätlich angegriffen.