Bewohner/innen der Mülldeponie können wieder ein menschenwürdiges Leben führen – mit besseren Arbeitsbedingungen und einer Perspektive für die Zukunft.
Jetzt spendenJetzt mitarbeitenIn Benevides steht eine riesige Mülldeponie. In den letzten Jahren haben sich am Rande der Deponie immer mehr Familien angesiedelt, die den Müll täglich nach wiederverwertbarem Material durchsuchen, das sie wiederum verkaufen und dadurch ihren Lebensunterhalt zu bestreiten versuchen. Immer wieder finden sie auch weggeworfene Lebensmittel oder Gegenstände, die sie mit nach Hause nehmen. Durch die Arbeit auf dem Müll infizieren sie sich häufig mit gefährlichen Krankheiten. Das Wohnquartier neben der Mülldeponie ist bekannt für häusliche Gewalt, Teenagerschwangerschaften, eine hohe Kriminalitätsrate, Alkoholismus und Drogenhandel.
Mãos que Criam (Deutsch: Kreative Hände) unterstützt die Bewohner/innen des Quartiers, die auf und von der Mülldeponie leben, auf ihrem Weg zu einem menschenwürdigeren Leben. Gemeinsam wird nach konstruktiven und gangbaren Wegen gesucht, die aus der Armut herausführen und ein unabhängiges Leben ermöglichen. Dafür engagiert sich das Team in drei Arbeitsbereichen:
Im Projektgebiet wurde die Kirche «Espaço Emanuel» gegründet. Hier werden Gottesdienste, Hauskreise, Kinderclubs, Kurse und Schulungen sowie Jugendgruppen angeboten. Weitere wichtige Arbeitszweige sind die Familienarbeit und die Förderung und Betreuung von Einzelpersonen. Mit diesen Angeboten wird den Menschen vermittelt, dass sie geliebt und wertvoll sind. Sie lernen gesunde christliche Werte kennen, schöpfen neue Hoffnung für die Zukunft, finden neue Motivation, ihre Situation zu verändern, und werden in diesem Prozess ganz praktisch begleitet.
Um den Kindern eine bessere Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen, werden ihnen Vorschulprogramme, Nachhilfeunterricht und die Vermittlung an Partnerschulen angeboten. Sie werden während ihrer Schulzeit begleitet und haben so bessere Möglichkeiten, eine weiterführende Schule zu besuchen und eine Ausbildung zu machen – und so eines Tages einen guten Job zu erhalten und aus der Armut auszubrechen.
Daneben werden ihnen verschiedene Aktivitäten wie Fussball- und Unihockeynachmittage angeboten, um ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten und zu verhindern, dass sie in die Kriminalität abdriften. Rund 150 Kinder nehmen regelmässig an diesen Angeboten teil.
Das Team besucht die Bewohner/innen der Mülldeponie regelmässig, bringt ihnen Nahrungsmittel mit, bietet Seelsorge und Beratung an und trägt dadurch dazu bei, dass stabile Beziehungen innerhalb der Familien entstehen. Es werden Vorträge und Events organisiert, um über wichtige Themen wie Hygiene und Grundrechte zu informieren. Die Mitarbeitenden helfen den Bewohner/innen, Verdienstmöglichkeiten zu finden, und unterstützen sie in Notfällen sowie mit Renovationen und Häuserbau, denn die Unterkünfte sind oft in schlechtem Zustand.
Mãos que Criam ist ein brasilianisches Projekt der Dachorganisation MICEB (Missão Christã Evangéllica do Brasil), zu welcher auch SAM global gehört. SAM global unterstützt das Projekt mit Mitarbeitenden.
Für SAM global ist es sehr wichtig, dass Menschen für die Arbeit und die Mitarbeitenden beten. Es gibt regionale Gebetsgruppen, denen du dich gerne anschliessen kannst.
Danke, dass du mit uns die Vision teilst, mit Bildung Leben zu verändern!
SAM global sieht in der Nähe ihrer Mitarbeitenden zur lokalen Bevölkerung eine grosse Stärke. Dies ist eine Lebens- und Arbeitsweise, welche von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzt wird und ein vertieftes gegenseitiges Lernen ermöglicht. Dieses Lernen erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. So teilt man neben Fachwissen und Know-how auch den Alltag und den Glauben miteinander.
Auch für Unité, den Schweizerischen Verband für personelle Entwicklungszusammenarbeit, bleiben Personaleinsätze zeitgemäss und ein Mehrwert: «Die durch Austausch und Transfer geprägten Einsätze in der Personellen EZA beinhalten eine menschliche (interpersonelle) Dimension. Wichtig dabei sind der Basisbezug (Mikro- und Meso-Niveau) sowohl in der Arbeit wie im täglichen Leben, das exemplarische, emanzipatorisch-partizipative Lernen sowie ein effizienter und wirksamer Mitteleinsatz.»
Ja, ein Besuch vor Ort ist teilweise möglich. Immer wieder finden in den Ländern Projektreisen statt, auf die wir dich gerne mitnehmen. Falls du individuell reisen möchtest, lässt sich auch das häufig organisieren. Melde dich bei uns!
Das ist abhängig von der Dauer, dem Einsatzland und der konkreten Aufgabe. Für einen Kurzeinsatz beispielsweise muss man mindestens 18 Jahre alt sein, ein abgeschlossenes Studium, Matura oder Berufsausbildung haben und bereit sein, die Landessprache zu lernen. Für einen Langzeiteinsatz sind je nach Aufgabe ein bestimmtes Ausbildungsniveau und/oder eine theologische Ausbildung sowie je nach Stelle weitere Kompetenzen benötigt.
Bei allen Einsätzen ist es wichtig, bereit zu sein, sich im Team einzuordnen, anderen Kulturen mit Offenheit und Respekt zu begegnen, die Regeln vor Ort einzuhalten und unter einfachen Bedingungen zu leben. Zudem gehören der Aufbau eines Trägerkreises (oder die Selbstfinanzierung bei Einsätzen bis zu sechs Monaten) und die Identifikation mit den christlichen Werten von SAM global zu den Voraussetzungen. Mehr Informationen findest du auf den jeweiligen Stelleninseraten.
Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit bei uns melden: engagement@sam-global.org