Kamerun

Schwierigkeiten in Chancen verwandeln

24.6.2021
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5
Min.
Silhouette eines Kameramannes vor beleuchtetem Kameruner in langem Gewand.

Die zunehmende Digitalisierung, soziale Netzwerke und nun die COVID-19-Pandemie, die alle Aktivitäten gestört hat, drängen uns immer mehr zur Nutzung von digitalen Medien. Warum sollten wir dann diese Kommunikationsmittel nicht auch nutzen, um die Gute Nachricht zu verbreiten? Wir können uns den Umständen anpassen und Schwierigkeiten in Chancen verwandeln.

Angefangen hat es damit, dass ein Mitglied unseres ‘Teams für die Verbreitung der Guten Nachricht’ (EEMM) in den letzten Jahren eine Ausbildung im Bereich Audiovision machen konnte. Daraus entstand die Idee, eine audiovisuelle Arbeit mit dem Namen «E Medien im Sahel» aufzubauen.

Ermutigender Start

Am 9. Februar 2021 fand der feierliche Start dieser Arbeit unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der UEEC und von SAM global, vertreten durch Hanna W., statt. Die Reden der beiden Personen und ihre Zusage, uns zu unterstützen, haben uns sehr gestärkt. Wir haben bereits damit begonnen, Sendungen auf YouTube und Facebook zu veröffentlichen. Obwohl wir noch im Versuchsstadium sind, folgen uns schon viele Leute und abonnieren uns. Vor allem die Kurzfilme und Musikvideos kommen gut an.

Der feierliche Start von «E Média du Sahel»

Die Produktionen laufen an

Mit dem (wenigen) Material, das wir momentan haben, und der Unterstützung von SAM global schaffen wir es, sehenswerte Programme zu produzieren. Es handelt sich dabei um die Vorstellung der frohen Botschaft von Jesus Christus durch das «Buch ohne Worte» für Kinder und Menschen, die Jesus noch nicht kennen; um ermutigende Kurzfilme, Musikvideo-Clips und Meldungen. Andere Programme mit Erlebnisberichten und Erfahrungen, die anderen helfen können, sind in Planung. Wir wollen jede Woche etwas veröffentlichen. Mehr Informationen sind auf YouTube zu finden unter: E média du Sahel.

Dreharbeiten für einen Kurzfilm

Eine grosse Vision

Unsere Vision ist es, die Gute Nachricht auf ansprechende Art zu präsentieren, die Menschen zu ermutigen und sie in ihrer geistlichen und ganzheitlichen Entwicklung zu fördern. Im Vertrauen auf Gott haben wir grosse Träume. Viele Menschen sind offen für Gottes Wort. Wenn wir also in unserer Gegend christliche Radio- und Fernsehsender haben, können wir sie leichter erreichen und eine grössere Wirkung erzielen. Wir planen, in den Jahren 2022 bis 2023 einen Radiosender aufzubauen
und zu gegebener Zeit dann auch einen Fernsehsender. Wir träumen davon, ein Grundstück zu kaufen und ein audiovisuelles Zentrum zu bauen. Der Plan und ein Modell dazu sind bereits vorhanden.

Wir freuen uns, dass SAM global dem Projekt «E Medien im Sahel» viel Bedeutung beimisst und das Anliegen für die gute Entwicklung des Projekts mitträgt.

Ein volles Programm

Aber auch unsere anderen wöchentlichen Aktivitäten laufen weiter: die Kinderclubs, Filmvorführungen, Besuche, Gospel Light Lobpreis und Anbetung sowie die Jüngerschaftsschulung. In der nächsten Zeit sind Einsätze mit der UEEC zur Verbreitung der Guten Nachricht geplant, dazu ein Kinderlager vom 11. bis 18. Juli und die nationale Konferenz der Kinderclub-Arbeit im August 2021.

Kinderclub-Arbeit


Danke für eure Unterstützung!

Sanda A.

Viele Umzüge und neue Aufgaben

Die meisten Pastoren und Mitarbeitenden in den Gemeinden wechseln turnusmässig ihre Posten innerhalb ihrer Gemeindebezirke. Einige jedoch werden von der Leitung der UEEC eingesetzt und damit auch alle paar Jahre versetzt. Der Wechsel findet jeweils im Juni statt – eine günstige Zeit für den Schulwechsel der Kinder und die Feldarbeit. In diesem Jahr steht ein Direktorenwechsel in den Bibelschulen Kourgi und Sanguéré-Ngal und am CEFMA an. Das ISTEM erhält einen zusätzlichen Lehrer und die Abteilung zur Verbreitung der Guten Nachricht der UEEC einen neuen Verantwortlichen. Viele Pastoren wechseln in eine andere Gemeinde. Wir beten um gute Übergaben, Bewahrung bei den Umzügen und dass sich die Familien gut in den neuen Aufgaben und Orten einleben.

Noch keine Versöhnung in Sicht

Seit mehreren Jahren belastet ein Konflikt die grosse Hauptgemeinde in Yaoundé und viele Beziehungen. Leider wurde aufgrund von Unruhen in den Gottesdiensten das Kirchengebäude Anfang 2021 amtlich geschlossen. Alle Lösungsversuche blieben bisher ohne Erfolg. Die Gemeindeglieder besuchen andere Stadtteilgemeinden oder treffen sich in Gruppen in den Häusern. Eine Versöhnung wäre ein starkes Zeugnis und würde viele Kräfte freisetzen.

Einen Neuanfang gewagt

Nach zweimaliger Zerstörung war das Gesundheitszentrum Tourou seit Mai 2020 geschlossen, zum Leidwesen der Bevölkerung. Nun hat die Leitung der medizinischen Arbeit der UEEC (OM) einen Neuanfang gewagt. Nach einigen Reparaturen, v.a. der demolierten Metalltüren, und dem Ersetzen diversen Materials wurde Anfang Mai die Klinik wiedereröffnet. Im Moment wird sie als Tagesklinik betrieben mit einem kleinen Team, das die Nächte in einem sichereren Dorf verbringt. Die Bewohner der Gegend sind sehr dankbar, dass «ihre» Klinik erneut geöffnet ist. Allerdings bleibt die Sicherheit des Teams, der Bevölkerung von Tourou und im gesamten Grenzgebiet ein Anliegen.

Mitarbeitende des kleinen Teams in Tourou mit Mitgliedern der Spezialeinheit, welche die Gegend bewacht

Einsatz wird anerkannt

Ein Orden für den grossen Einsatz

Moussa H. S. erhielt Ende Mai einen Verdienstorden verliehen, dies im Zusammenhang mit dem Einsatz der Verantwortlichen und Mitarbeitenden des OM im schwierigen Gebiet von Tourou. Wir freuen uns über diese Wertschätzung.

Hanna W.

SAM global
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