Indien

Möglichkeiten nutzen

10.11.2021
|
5
Min.
Zwei weiss gekleidete Männer taufen eine Frau in einem trüben Fluss.

Der Bibelschulkurs der Himalayan Free Church of India, der eigentlich in diesen Monaten hätte stattfinden sollen, musste aufgrund der Corona-Situation verschoben werden, und zwar auf Januar bis März 2022.

Es handelt sich dabei um den zweiten Teil der dreiteiligen Bibelschulausbildung. Der dritte Teil ist ebenfalls für das nächste Jahr geplant, und zwar von September bis November. Es ist uns ein Anliegen, dass keine weiteren Verschiebungen nötig sein werden und die Studierenden ihre Ausbildung Ende 2022 abschliessen können.

Die Bewilligung des Antrages für Geldtransfers aus dem Ausland ist immer noch ausstehend. Wie weit die Verzögerung mit der Corona-Pandemie zusammenhängt oder bewusst erfolgt, um die Arbeit einzuschränken, wissen wir nicht. Aber für Gott ist es kein Problem, diese Hindernisse zu überwinden. Das wird im kommenden Jahr noch wichtiger, wenn beide Ausbildungskurse stattfinden.

Der Einreisestopp für Touristen ist weiter in Kraft. Da Besuche die einzige Möglichkeit sind, wie wir die Schule auch praktisch vor Ort unterstützen können, beten wir, dass sich die Situation bald verändert. Zusammen mit einem Pastor der FEG Schweiz und dem Asienverantwortlichen von SAM global wollte ich schon dieses Jahr nach Indien reisen. Nun hoffen wir sehr, dass es im kommenden Jahr möglich sein wird. Der persönliche Kontakt ist umso wichtiger, da wir keine eigenen Mitarbeitenden vor Ort haben.

Offene Türen erkennen

Bei ProEQUIP Nordindien konnten die Schulungen von Mitarbeitenden in diesem Jahre wegen Covid-19 nicht wie geplant durchgeführt werden. Nun ist wieder einiges möglich, aber es braucht viel Flexibilität. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr wieder ein festes Programm aufgestellt und durchgeführt werden kann.

Die praktische Corona-Nothilfe ist weiterhin aktuell und die Mitarbeitenden von ProEQUIP Nordindien erleben, wie Gott Türen öffnet. Ein Bereich, den wir mit unterstützen, ist die Verteilung von Bibeln. Die meisten Menschen in Indien kennen sie nicht. Wir beten, dass Gott in vielen ein echtes Interesse für sein Wort weckt. Der zweite Bereich ist die ermutigende Arbeit von «Hope in Christ» unter jungen Menschen in Städten wie Neu-Delhi.

Verteilung von Bibeln

«Hope in Christ»

Und es ist noch ein weiteres Projekt von ProEQUIP Nordindien entstanden, das uns auch am Herzen liegt. Es geht um dabei um das Volk der Rohingya. Hier einige Infos:

Geflüchtete Rohingya in Indien

Die Rohingya sind eine muslimische Volksgruppe in Burma (auch Myanmar genannt), einem Nachbarland im Osten Indiens. Laut Wikipedia werden die Rohingya vom Staat nicht als ethnische Gruppe anerkannt, erhalten die Staatsangehörigkeit nicht und gelten laut den Vereinten Nationen als die «am stärksten verfolgte Minderheit der Welt», obwohl sie 4.5% der burmesischen Bevölkerung von rund 54 Mio. Menschen ausmachen. Die Zahlen werden aber unterschiedlich geschätzt und schwanken zwischen 750’000 und 2 Mio. Menschen in Burma sowie etwa eine Million Geflüchtete in verschiedenen Ländern. Zum Teil wird ihnen ihr Land weggenommen, ihre Dörfer werden zerstört und niedergebrannt und viele Rechte werden ihnen nicht zuerkannt. Es kam zu vielen Vergewaltigungen und Tötungen. Zum Teil wird von systematischen Massakern gesprochen.

Geflüchtete aus dem Volk der Rohingya

Auch in Neu-Delhi gibt es mehrere Rohingya-Flüchtlingscamps. ProEQUIP Nordindien hat damit begonnen, sich in einem dieser Camps zu engagieren. Vor einiger Zeit wurde es niedergebrannt. Die Mitarbeitenden kümmern sich um die Menschen und bringen Gottes Liebe zum Ausdruck. SAM global hat sich entschlossen, dieses Projekt mit zu unterstützen. Wir wünschen uns sehr, dass so auch Menschen aus diesem islamischen Volk Jesus kennenlernen, der die Verachteten und Ausgestossenen liebt. Wir hoffen, in den nächsten Indien NEWS mehr darüber berichten zu können.

Ein Vorrecht, mitwirken zu können

Als SAM global sind wir dankbar für alle Spenden, die wir für Indien erhalten. Sie machen es möglich, mit verhältnismässig wenig Geld viel zu bewirken. Dieses riesige Land mit seinen 1.4 Milliarden Menschen (das ist mehr als die Bevölkerung von ganz Afrika), hat noch so viele Millionen von Menschen, die noch nie von der frohen Botschaft von Jesus Christus gehört haben. Gleichzeitig sehen wir, wie Gott am Wirken ist – es entstehen jedes Jahr viele neue Gemeinden. Mehrere Organisationen bilden zahlreiche neue Mitarbeitende aus, um die vielen Möglichkeiten wahrzunehmen.

Herzlichen Dank für eure Unterstützung!
Hans S., Leiter Supportgruppe Indien

Diese Frauen wurden durch Covid-19 zu Witwen

Covid-Nothilfe

Dank eurer grosszügigen Spenden konnten wir verschiedene kurzfristige Covid-Nothilfeprojekte unterstützen. Bei einem davon haben wir nebst allgemeiner Nothilfe und medizinischem Material auch Witwen oder Witwer und ihre Kinder mit Nahrungsmitteln und etwas Haushaltsgeld unterstützt. Wir beten, dass unsere lokalen Partner die entstandenen Beziehungen weiter pflegen und die Menschen Jesus kennenlernen.
David Keller, Länderverantwortlicher Indien

SAM global
Beitrag drucken